Das Gürteltier ist das „Zootier des Jahres“ 2025
Zusammen mit ihren engsten Verwandten, den Faultieren und Ameisenbären, bilden Gürteltiere eine der ältesten Gruppen heutiger Säugetiere. Sie kommen nur auf dem amerikanischen Kontinent vor.
Da Gürteltiere vorwiegend nachtaktiv sind, zumeist unter der Erde als Einzelgänger leben und oft große Reviere besetzten, ist es eine Herausforderung, diese Tiere zu untersuchen oder gar ihre Populationsgrößen zu bestimmen. Einige Gürteltierarten werden in der Roten Liste der IUCN daher nach wie vor als „Data deficient“ geführt, weil zu wenig über sie bekannt ist.
Was jedoch feststeht: die Zahl der Gürteltiere geht in den meisten Gebieten rapide zurück. In Südamerika werden Gürteltiere häufig wegen ihres wohlschmeckenden Fleisches gejagt, die industrielle Landwirtschaft dringt mit ihren Reis-, Nutzholz- und Palmölplantagen immer weiter in die Lebensräume der Gürteltiere vor und auch die Erdölförderung beeinträchtigt die Tiere. Zusätzlich steigt der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft, wodurch Insekten, die Nahrungsgrundlage der Gürteltiere, zunehmend verschwinden.
Gemeinsam mit unseren südamerikanischen Projektpartnern möchten wir daher bei dieser „Zootier des Jahres“-Kampagne die Gürteltiere in den Fokus rücken und nachhaltige Artenschutzmaßnahmen für diese faszinierenden Tiere umsetzen.
Riesengürtelier
Schutzprojekt Brasilien
Riesengürteltiere (Priodontes maximus) haben eine große Schwäche für Bienenlarven. Diese wird ihnen zum Verhängnis, denn als Plünderer von Bienenstöcken werden sie intensiv bejagt oder vergiftet. Durch die fortschreitende Zerstörung ihres natürlichen Lebensraumes und seiner Ressourcen steigen die Übergriffe der Gürteltiere auf Bienenstöcke. Daher setzt sich unser Projektpartner, das Wild Animal Conservation Institute (ICAS) gezielt für den Schutz der Riesengürteltiere in Brasilien ein.
Savannengürteltier
Schutzprojekt Kolumbien
In der Llanos Region Kolumbiens leben fünf Gürteltierarten, darunter Savannen-Gürteltiere (Dasypus sabanicola) und Riesengürteltiere (Priodontes maximus). Sie alle sind durch den massiven Verlust ihres Lebensraumes stark bedroht. Hauptfaktoren sind die Produktion von Biokraftstoffen, Holz und „Cash Crops“.
Unser Projektpartner, die Fundación Omacha bindet die Bevölkerung aktiv in das Projekt ein, um so ihr Engagement für den Artenschutz zu erhöhen.
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Partner und Platinförderer
Mit der direkten Unterstützung der Artenschutzprojekte leistet die „Zootier des Jahres“- Kampagne einen ganz konkreten, zeitnahen Beitrag, um hoch bedrohte Arten vor der Ausrottung zu bewahren.
Damit in Form von Öffentlichkeitsarbeit und nachhaltigen Artenschutzmaßnahmen möglichst viel für die im Fokus stehenden Tierarten bewirkt werden kann, bündeln vier im Artenschutz aktive Partner ihre Kräfte. Mit der federführenden Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. (ZGAP), arbeiten die Einrichtungen und Mitglieder der Deutschen Tierpark-Gesellschaft e.V. (DTG), des Verbandes der Zoologischen Gärten e.V. (VdZ) und der Gemeinschaft der Zooförderer e.V. (GdZ) eng zusammen.